Schulfest an der Grundschule
Regen hatte man nach all den heißen und trockenen Tagen sehnlichst erwartet. Aber doch nicht ausgerechnet am Freitagnachmittag zum Schulfest der Grund- und Mittelschule Heideck! Noch im Freien konnte Schulleiterin Martina Wirsing die in großer Zahl gekommenen Gäste und natürlich die Schulkinder begrüßen und sich für die vielen helfenden Hände bedanken, allen voran beim Elternbeirat. Dessen Vorsitzende Johanna Heckel wies darauf hin, dass Kaffee und Kuchen auf Spendenbasis ausgegeben würden. Alle Erlöse der Veranstaltung kämen den Kindern zugute.
Mit dem aus Israel stammenden Tanzlied „Simjadech“ eröffnete die Klasse 4 b das Fest musikalisch. Aber gerade als die Instrumentalgruppe die ersten Töne anstimmte, setzte ein Platzregen ein. Drinnen musste es weitergehen. Schade. Doch auch hier war einiges geboten. Da waren Arbeiten aus dem Kunstunterricht ausgestellt, alte Schulbücher wurden gegen eine Spende angeboten und natürlich konnte man sich fantasievoll schminken lassen. Perlen fädeln und Bilder ausmalen waren ebenfalls im Angebot. Man konnte sich mithilfe eines QR-Codes auf eine Schulralley begeben. Der große Renner aber waren die neuen blauen T-Shirts mit dem Schullogo.
Wenn zwischendurch der Regen aufhörte, waren auch bald die trocken gewischten Bierbänke wieder besetzt. Dann wurden die im Pausenhof aufgemalten Spiele wie Tik-Tak-Toe, Himmel und Hölle und Twister eifrig genutzt. Die rings um den Hof stehenden bunt bemalten Zaunlatten sollen demnächst fest angebracht werden.
Gewissermaßen „Leben in der Bude“ herrschte in der Turnhalle. Dort agierte der aus Ghana stammende Schriftsteller Patrick Addai. Übrigens ein waschechter Prinz. Ursprünglich hatte er in Wien Kulturmanagement und Logistik studiert. Doch als sein erstes Buch „Die Großmutter übernimmt das Fernsehen“ ein voller Erfolg wurde, verlegte er sich auf das Bücherschreiben. 17 sind es bisher geworden. Sein Erstlingswerk beschreibt die Zeit ohne elektrischen Strom und ohne Fernseher, als die Großmutter Geschichten erzählte. Mit viel schauspielerischem Talent, temperamentvoller Gestik und mitreißendem Trommelspiel begeisterte er sein vor allem jugendliches Publikum. „Soll ich einen Elefanten heiraten?“, heißt ein weiteres vorgestelltes Buch. Es soll vermitteln, dass man alles erreichen kann, wenn man es nur will. Happy End: Der Frosch heiratet das Elefantenmädchen. Und wie sehen die Kinder aus? Valentin errät es: Es sind Nilpferde. Dafür bekommt er das Buch geschenkt. Der Autor war übrigens durch Vermittlung von Hartmut Rosert vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. (BLLV) eigens aus Wien angereist, um durch seinen Vortrag Spenden für eine Schule in Ghana zu sammeln. Dieses Projekt wird auch vom BLLV unterstützt.
Vom unsicheren Wetter ließen sich die Gäste bei ihrer Feierlaune nicht stören und wie zum Hohn brach gegen Ende die Sonne wieder durch die Wolken.
Manfred Klier