Verabschiedung in den Ruhestand
Großes Abschiednehmen an der Grund- und Mittelschule Heideck: Nach 45 Dienstjahren wurde die Fachoberlehrerin Helga Stengl in den Ruhestand verabschiedet. Dazu waren unter anderem Bürgermeister Ralf Beyer und der frühere Schulleiter Konrad Kerschenlohr gekommen. Klar, dass auch Helga Stengls Ehemann Franz mit dabei war.
Im Trio gesungen begannen Kinder mit dem Lied „Pädagogin aus Passion“: „Wir wissen noch genau, wie’s war, am ersten Tag mit Dir.“ Die vierten Klassen schlossen sich mit einem Gedicht an: „So viele Jahre engagiert, … , wir werden Dich vermissen.“ Einen auf Leinwand gezeichneten Baum erhielt die Geehrte aus der Hand der Schüler. Jedes Blatt darauf trägt den Namen eines der 172 Kinder der Schule.
Bürgermeister Ralf Beyer sagte Helga Stengl herzlichen Dank für die geleistete Unterrichtsarbeit und für die Ausgestaltung der Fachräume für Handarbeit und Hauswirtschaft. „Sie haben auch Werte an sicher einige tausend Schüler vermittelt“, lobte der Bürgermeister.

Einen fetzigen Tanz zum Lied „Lasst uns Freunde sein“ legte die Klasse 2a hin. Schulleiterin Martina Wirsing fand in ihrer Laudatio überaus lobende Worte für Stengl. Zuerst umriss sie deren beruflichen Werdegang. Im Jahre 1980 wurde sie an der damaligen Hauptschule Thalmässing vereidigt. Es folgten Einsätze in Allersberg, Greding, Meckenhausen und Hilpoltstein. Seit 40 Jahren war ihr Hauptdienstort Heideck, wo sie Handarbeit und Hauswirtschaft unterrichtete. Inzwischen heißt das Fach Ernährung und Gestaltung (EG). Zusammen mit ihrer früheren Kollegin Anneliese Buckenlei hatte sie viele Prüfungen zum Qualifizierenden Hauptschulabschluss abgenommen und dabei mit den Probanden leckere Mahlzeiten zubereitet. Die Schulleiterin rühmte Helga Stengls Zuverlässigkeit, ihre Erfahrung und ihre Flexibilität. Sie hatte den Schulgarten mitversorgt und stets auf Blumenschmuck im Schulhaus geachtet. Immer wieder habe sie neue Stoffverteilungspläne geschrieben, wenn die Lehrpläne geändert worden waren. „Nie war Dir etwas zu viel“, lobte die Schulleitern, „für Dich war es nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung! Du warst sehr beliebt bei den Kindern und geschätzt bei Eltern und Kollegen. Als ausgebildete Sopranistin warst du eine Säule des Lehrerchors“. Sie schloss ihre Rede mit: „Du bist immer bei uns immer willkommen.“ Als Anerkennung für ihren unterrichtlichen Einsatz übergab sie den „Goldenen Schweißtropfen“.

Eingebettet in das vom Lehrerchor angestimmte Lied „Alte Schule“ erhielt Helga Stengl einen Korb mit „lebenswichtigen Dingen“.


Jetzt war sie am Rednerpult und bedankte sich herzlich für die erwiesenen Ehrungen. Sie erinnerte sich, dass sie an sieben Schulhäusern tätig gewesen ist, sich viele Namen habe merken müssen. Der Kofferraum ihres Autos sei stets voller Unterrichtsmaterialien gewesen. Schon fast belustigend sei es auch gewesen, dass man sie bei Abrechnung der Reisekosten gefragt habe, warum sie nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren sei, die bekanntlich in dieser Region nur sehr selten verkehren.
Mit den „Irischen Segenswünschen“ wurde sie vom Kollegium in den Ruhestand verabschiedet.
Manfred Klier