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Einweihung an der Grundschule

08. Dezember 2023

Was lange währt, … ist endlich gut geworden. Gemeint ist damit die gelungene Sanierung des sogenannten „Grassi-Baus“ der Grund- und Mittelschule Heideck. Grassi ist übrigens der Name des Architekten, der vor fast sechzig Jahren den ersten Neubau der Volksschule errichtet hatte. Inzwischen war der Bau in die Jahre gekommen, und Brandschutz und Sicherheitseinrichtungen waren nicht mehr zeitgemäß. Vor allem hatte eine Aula für Veranstaltungen und als Raum für die „Innenpausen“ gefehlt. Lange schon hatte man diesen Wunsch gehegt, bis der Stadtrat vor zehn Jahren auf Antrag von Martina Wirsing – der jetzigen Schulleiterin -  den Beschluss zu einer Innensanierung beschlossen hatte. Ein langer, steiniger Weg musste daraufhin zurückgelegt werden. Wie die Schulleiterin berichtete, galt es, Auflagen, Konstruktionsfragen, Kostengrenzen und Förderanträge zu berücksichtigen. Ende Juli begann dann endlich der Umbau. Alle Klassen mussten in Ausweichräume umziehen. Mithilfe des Kollegiums, des Hausmeisters und der Stadtarbeiter meisterte man auch diese Hürde. Endlich, zu Beginn des neuen Schuljahres konnten die neu gestalteten Klassenzimmer bezogen, und die Schulanfänger in der neuen Aula begrüßt werden.
      Das war der Anlass zu einer kleinen Einweihungsfeier. „Herzlich willkommen“ stand in großen Buchstaben über der Tribüne, auf der die vierten Klassen zu Beginn einen fetzigen „Cup-Song“ vorführten. Erster Bürgermeister Ralf Beyer begrüßte die zahlreichen Gäste aus Politik, Schule und Kirche. Ein finsteres Loch sei früher dort gewesen, wo jetzt eine helle Aula erstrahlt, erinnerte er sich. Auch die Toiletten, sowie die Klassenzimmer hätten dringend einer Renovierung bedurft. Beyer bedankte sich bei den Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und sprach auch schon den nächsten Bauabschnitt an, wenn die weiteren Schulgebäude saniert werden sollen.


      „Wie es in der Schule ist“, davon sangen die ersten Klassen. Dabei, und in weiteren Musikbeiträgen, erfreute Anna-Lena Dollinger durch souveräne Begleitung auf dem E-Piano.
      Architekt Thomas Wenzel lobte ebenfalls die gute Zusammenarbeit mit den Beteiligten. Man hatte fast nur lokale Handwerksbetriebe beschäftigt, was gut funktioniert habe.
      „Lasst uns Freunde sein!“, luden die ersten Klassen in einem Lied ein.
      „Schule verlässt uns nie“, stellte Landrat Ben Schwarz fest, „Bildung ist die einzige Investition, die sich mehrfach auszahlt. Ihr habt Raum für Leben geschaffen.“  Hier sei ein großer, heller Raum entstanden, super gelungen. Als Geschenk überreichte er eine Landkreisgrafik.


      „Schule ist mehr als rackern und schuften“, sangen die zweiten Klassen, und betonten dabei, dass auch Menschlichkeit und Gefühl zur Schule gehörten.
      Schulamtsdirektorin Cornelia Schindler von den Staatlichen Schulämtern im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach erinnerte sich an den ersten Besuch am 13. Januar diesen Jahres an der Schule in Heideck. Entlang eines Bauzauns, über eine Behelfstreppe sei man ins Lehrerzimmer gelangt und dann vor einer Bretterwand gestanden. Jetzt sei alles wunderbar geworden. Gerade auch in Sachen Schalldämpfung habe man viel getan. (Anmerkung: Zuvor mussten Veranstaltungen und „Innenpause“ im ungedämmten Flur stattfinden. Dort war der Lärm manchmal fast  unerträglich gewesen.) Die Aula, so fuhr die Schulamtsdirektorin fort, sei sehr wertvoll für die Schulfamilie, denn Schule sei Lebensraum. Entsprechende Räumlichkeiten seien Voraussetzungen für einen gelungenen Unterricht und eine gute Erziehungsarbeit. Sie schloss mit den Worten: „Dank an die Stadt Heideck, dass sie gezeigt hat, wie wichtig ihr die Schule ist.“
      „Im Namen unserer Kinder“ bedankten sich Johanna Heckel und Anna Maderer vom Elternbeirat für das Engagement der Beteiligten bei den Umbauarbeiten.
      „Klein aber fein“ sei die Arbeitsgemeinschaft Musik, sagte die Schulleiterin. Musikinstrumente habe man genügend, aber „ein bisschen mehr Kinder bräuchte man schon!“ Trotzdem fragte die kleine Schar forsch: „Are you ready?“, um gleich darauf loszulegen: „Ärmel hoch, wir fangen an. Wir sind cool und voll Elan!“
      Rektorin Martina Wirsing führte weiter Details zu den Sanierungsarbeiten aus. In einer Lernwerkstatt hatte die früher an der Schule tätige Lehrerin Vanessa Thiel einen Plan für die Raumaufteilung entwickelt. Architekt und Stadt waren auf die Vorschläge eingegangen. Die Klassenzimmer jeder Jahrgangsstufe haben nun einen gemeinsamen Gruppenraum für Lerntheken und für Differenzierung. Man freue sich über eine mit modernster Technik ausgestattete Schule, die dem Brandschutz und weiteren Sicherheitsvorschriften genüge. Die Klassenzimmer sind hell, mit Lüftungseinrichtungen und dichten Fenstern versehen. Ältere Lehrkräfte erinnern sich daran, dass bei geschlossenen Fenstern die Kerzen am Adventskranz auf dem Pult in der Zugluft flackerten.
      Dass Kinder aus 16 Ortsteilen in die Schule nach Heideck kommen, davon sangen die dritten Klassen im Lied: „Wir sind Kinder dieser Schule, wir sind Kinder aus Heideck“, wobei sie Namensschilder der besungenen Ortsteile hochhielten. Der Text stammte aus der Feder von Lehrerin Maria Odorfer-Möldner.


      „Danke, dass die Schule so kirchenfreundlich ist“, freute sich Stadtpfarrer Sebastian Lesch, nachdem er die Festgäste ausgiebig mit Weihwasser besprüht hatte. Sein evangelischer Amtsbruder Christoph Teille zitierte den Bibelvers: „
Der Gebildete hat Augen im Kopf, der Ungebildete tappt im Dunkeln.“ Nach den Fürbitten und dem gemeinsam gebeteten Vaterunser erteilten sie dem Neubau den kirchlichen Segen.
      Jetzt fehlte noch die symbolische Schlüsselübergabe in Form eines gebackenen Schlüssels durch den Architekten an die Schulleiterin. Für Interessierte wurde ein Rundgang durch das Schulhaus angeboten.  

Manfred Klier