„Er mahlet das Korn zu dem täglichen Brot…“
Besuch der Klassen 4a und 4b in der Hainmühle bei Morsbach
Am Freitag, den 25.10.2024 machten sich die zwei vierten Klassen mit dem Bus auf den Weg zur Hainmühle. Im Rahmen des Themas „Gesunde Ernährung“ wollte man den Weg des Getreides vom Bauern bis zum Bäcker kennenlernen.
In der Hainmühle, der einzigen Mühle, die noch im Landkreis Eichstätt betrieben wird, hieß uns die Chefin, Frau Andrea Biehler, herzlich willkommen und führte die Klassen nacheinander durch die Mühle.
Es ging los mit der Bestimmung der Getreidesorten Weizen, Roggen, Dinkel und Emmer. Durch Anschauen der Ähren und Tasten und Schmecken der Körner lernten die Kinder die Unterschiede kennen. Wir durften sehen, warum es unbedingt nötig ist, das Getreide vor dem Mahlen zu reinigen. Durch Sieben, Rütteln, starke Luftströme und Bürsten werden z. B. Sand, Metallteile, Stroh, Spelz, Unkrautsamen oder Steinchen aussortiert.
Vom Getreidesilo aus wird das Korn in die Mühle geblasen und dann in den Walzenstühlen gemahlen. Bis zum feinsten Mehl können bis zu 16 Mahlvorgänge nötig sein. In den Plansichtern wird das Durchgangsmehl (Passagemehl) dann in unterschiedlich feinen Sieben gesiebt. Frau Biehler konnte uns so anschaulich mit Proben zeigen, wie sich Weißmehl, Vollkornmehl, Grieß oder Kleie unterscheiden.
Bei dem Rundgang durch die verschiedenen Stockwerke der Hainmühle wurde uns auch das Abfüllen des Mehls in einen 25kg Sack und in eine 5kg Packung vorgeführt. Besonderen Spaß machte es, kleine Packungen Mehl die Rutsche nach unten sausen zu lassen. Für Kinder war die Rutsche aus Hygienegründen – leider – gesperrt.
Nach der Führung bekamen alle Kinder zur Stärkung ein leckeres Küchle von der Chefin. Bis die andere Klasse von der Führung zurück war, wurde dann im Mühlenladen eifrig eingekauft.
Bei der gemeinsamen Schlussrunde wurden noch zahlreiche Fragen an die Mühlenbesitzerin gestellt und von ihr geduldig beantwortet, z.B. dass die Mühle früher vom Esselbergbach betrieben wurde, dass nicht immer genügend Wasser - gerade im Sommer - vorhanden war, dass heute die Mühle vollautomatisch meistens von 6.00 Uhr bis 22.00 Uhr läuft, dass immer eine Getreidesorte mehrere Tage lang gemahlen wird, dass Weizenmehl am meisten nachgefragt wird, aber auch Dinkelmehl immer beliebter wird, dass Mehl ungefähr 9 Monate haltbar ist und dass man das Mehl der Hainmühle auch in Thalmässing oder in verschiedenen Bauernläden kaufen kann.
Zum Dank für diesen interessanten Vormittag sangen wir für Frau Biehler und einige ihrer Angestellten das Lied „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“, begleitet von Keyboard, Boomwhackers und Schlaghölzern. Zum Abschied erhielt jedes Kind noch eine Tüte mit einem Kilo Weizenmehl Typ 550, einem Info- und Malheft und einigen Rezepten. So können sich Mama, Papa oder Oma zuhause gleich an die Arbeit machen!!!
Nach den vielen Informationen gingen wir noch auf den Berg oberhalb von Morsbach, um beim Fußball- oder Fangenspielen überschüssige Kräfte loszuwerden, bevor uns dann der Bus pünktlich um 12.15 Uhr wieder zurück an die Grundschule Heideck brachte.
Franz Peter