Klassen 1a und 1b pflanzen ersten Apfelbaum der Schule
Ein eisiger Wind pfiff über die Wiese am Südlichen Stadtgraben in Heideck und wirbelte erste Schneeflocken umher. Die Kinder der ersten Grundschulklassen ließen sich dadurch aber nicht abhalten, bei der Baumpflanzaktion des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) mitzumachen. Die Lehrerin Maria Odorfer-Möldner hatte mit ihrer Idee beim Vorsitzenden Georg Stengel gewissermaßen offene Türen eingerannt. Der hatte bereits ein Pflanzloch ausgehoben, damit ein Apfelbaum der Sorte Brettacher gesetzt werden konnte. Und da näherten sich auch schon die dick vermummten Kinder, begleitet von ihren Lehrerinnen Stefanie Mecking, Vanessa Pflock und Miriam Stauber. Der stellvertretende Bürgermeister Ulrich Winterhalter fragte in die Runde: „Wer hat schon mal beim Baumpflanzen mitgeholfen?" Da gingen etliche Finger hoch und Erlebnisse wurden erzählt, die erfreuliche Kenntnisse der Schüler erkennen ließen. Winterhalter wies auf die Bedeutung der Bäume für unser Klima hin. Auf dieser Wiese soll jedes Jahr ein neuer Baum von den Erstklässlern gepflanzt werden. Da können dann die heranwachsenden Kinder gleichzeitig das Wachsen der Bäume miterleben.
Georg Stengel, begleitet von den OGV-Mitgliedern Maria Rösch und Georg Krämer, berichtete, dass dieser Baum schon dreimal verpflanzt worden ist. Die Unterlage, also die Wurzel, stammt von einem anderen Baum. Dann wurde die Wurzel veredelt, es wurde ein Zweig eines anderen Baumes aufgepfropft. 80 bis 100 Jahre könne dieser Apfelbaum alt werden. Jetzt mussten erst die Wurzeln zurückgeschnitten werden, damit keine abgestorbenen Teile daran blieben. Das Pflanzloch war mit einem engmaschigen Drahtgitter ausgelegt, zum Schutz vor dem Verbiss durch Wühlmäuse. Nun endlich konnte Stengel den Baum einsetzen. Jedes Kind durfte eine kleine Schaufel voll Erde hineinwerfen. Eine Hülse aus Metall schützt den Stamm vor dem Verbiss durch Hasen und Rehe. Festtreten und Gießen hießen die weiteren Arbeitsschritte. Aber das Wasser lief einfach davon. Da musste mit einem Gießrand aus Erde abgeholfen werden. Fest angebunden an einem Pflock, wird der neu gepflanzte Baum auch den Herbststürmen trotzen. Auf einem Schild in Form eines Apfels steht zusätzlich zu den Namen der Kinder zu lesen: „Dieser Baum wurde von den Klassen 1a und 1b der Grundschule Heideck im Schuljahr 2024 / 25 gepflanzt." Kein Geringerer als Wolfgang Amadeus Mozart hat das Lied „In meinem kleinen Apfel, da sieht es lustig aus" komponiert. Damit bedankten sich die Kinder für den vom OGV gespendeten Baum und für die ausführlichen Informationen.
Vielleicht kann man im nächsten Herbst schon den einen oder anderen Apfel pflücken. Kostenlos, versteht sich.
Manfred Klier